Nachhaltiger Meilenstein: Biokraftstoffe für den Bananen-Transport.

Die Beimischung von Biokraftstoffen zu fossilen Kraftstoffen ist bereits von der heimischen Tankstelle bekannt. Nun gehen wir bei Port International einen entscheidenden Schritt weiter und nutzen erstmals Biokraftstoffe, die aus pflanzlichen Reststoffen wie Stroh oder gebrauchtem Öl (2. Generation) hergestellt werden, für den Seetransport unserer Bananen-Kühlcontainer. Diese Initiative ist ein integraler Bestandteil unserer Treibhausgas-Reduktionsstrategie, die darauf abzielt, den CO2 -Fußabdruck unserer Bananen (und Heidelbeeren) zwischen 2021 und 2026 um 25 % zu senken.

Herausforderungen des Übersee-Transports

Aktuell entfallen etwa die Hälfte der Treibhausgasemissionen von Bananen auf den Übersee-Transport in Kühlcontainern. Um unsere gesteckten Reduktionsziele zu erreichen, ist eine Verringerung der Transportemissionen unerlässlich. Der Einsatz von Biokraftstoffen erscheint in diesem Kontext als eine der erfolgversprechendsten Optionen, insbesondere da neue Antriebstechnologien und umweltfreundliche Treibstoffe wie grünes Methanol oder Ammoniak noch in der Entwicklungsphase stecken.

Biokraftstoffnutzung im Schiffsverkehr

Reedereien bieten ihren Kunden mittlerweile die Möglichkeit, Container gegen einen Aufpreis unter Einsatz von Biokraftstoff zu verschiffen. Dieser Ansatz hat jedoch eine Kehrseite, denn Reedereien können Biokraftstoffe zwar anbieten, sie können aber nicht sicherstellen, dass dieser Kraftstoff tatsächlich auf bestimmten Routen verwendet wird. Ähnlich einem Stromanbieter, der erneuerbare Energie ins Netz und nicht in bestimmte Haushalte einspeist, kann eine Reederei den Biokraftstoff aufgrund der Verfügbarkeit und Logistik nicht exklusiv für bestimmte Routen garantieren. Stattdessen garantieren Zertifikate und externe Prüfungen, dass der grüne Treibstoff auch wirklich von der Reederei im Laufe des Betriebes genutzt und verrechnet wird (Book and Claim). Die absolute CO2 -Reduktion durch den Einsatz von Biokraftstoffen hängt vom Anteil der Beimischung ab.

Umweltauswirkungen von Biokraftstoffen im gesamten Energieträgerzyklus

Es ist wichtig zu betonen, dass Biokraftstoffe trotz ihrer positiveren Umweltauswirkung bei Herstellung und Transport ebenfalls Emissionen verursachen (im Vergleich zu konventionellem Marine-Gasöl fallen sie allerdings um 90 % geringer aus). Deshalb legen wir Wert darauf, bei der Berechnung der CO2 -Reduktionen den gesamten Zyklus des Energieträgers zu berücksichtigen (Well-to-Wake). Die „Well-to-Wake“-Betrachtungsweise bietet einen ganzheitlichen Ansatz zur Bewertung der Umweltauswirkungen von Treibstoffen: hier geht es nicht nur um die Emissionen bei der Verbrennung, sondern um die gesamte Lieferkette. Dies ist wichtig, um realistischere Schätzungen der CO2 -Reduktionen zu erhalten. Im Jahr 2023 konnten wir durch den gezielten Einsatz von Biokraftstoffen bei ausgewählten Containern bereits etwa 1,65 Tonnen CO2 pro verschifftem Standardcontainer einsparen. 

Fortschritte in der Nutzung von Biokraftstoffen

Wir sind uns bewusst, dass weder sofort noch in Zukunft alle Schiffe auf Biokraftstoff umstellen können, da die Verfügbarkeit limitiert ist und potenzielle Landnutzungskonflikte absehbar sind. Dennoch betrachten wir diesen anfänglichen Einsatz von Biokraftstoffen als einen wichtigen Schritt, um unsere Emissionen zu reduzieren, während wir gleichzeitig auf die Entwicklung neuer Technologien und nachhaltigerer Kraftstoffe setzen.

Fazit

Unsere Arbeit an einer klimafreundlicheren Zukunft nimmt weiter Fahrt auf.